Meilenstein im Kampf gegen Kinderehen in Sierra Leone

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Sierra Leone hat ein bedeutendes Verbot für Kinderehen erlassen. Künftig drohen Personen, die ein Kind heiraten, bis zu 15 Jahre Haft oder hohe Geldstrafen. Auch Eltern, die ihre Kinder zu solchen Ehen zwingen, müssen mit mehrjährigen Gefängnisstrafen rechnen. Menschenrechtsorganisationen sprechen von einem Meilenstein im Kampf für die Rechte von Mädchen und Frauen.

Kinderehen sind in Sierra Leone weit verbreitet. Laut Unicef wird etwa jedes dritte Mädchen verheiratet, bevor es 18 Jahre alt ist. Insgesamt gibt es im Land etwa 800’000 minderjährige Ehefrauen. Das neue Gesetz ist ein wichtiger Schritt, um diesen Mädchen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

300 Meter von unserer Basis in Makeni, Sierra Leone, steht eine Holzhütte. Dort leben während des Jahres für ein paar Wochen junge Frauen, die von ihren Müttern dorthin gebracht werden. Sie werden von älteren Frauen auf ihre Beschneidung vorbereitet. Diese grausame Genitalverstümmelung traumatisiert die Mädchen ein Leben lang. Leider ist diese Praxis in Sierra Leone immer noch verbreitet.

Das Verbot der Kinderehen gibt Hoffnung, dass auch andere schädliche Traditionen in Frage gestellt und bekämpft werden können. Es ist ein Zeichen, dass sich das Land in Richtung eines besseren Schutzes für Mädchen und Frauen bewegt.

Wir laden Sie ein, unsere Arbeit zu unterstützen und einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Kinder in Sierra Leone zu leisten. Gemeinsam können wir eine Zukunft ohne Kinderehen und Genitalverstümmelung schaffen.

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