Das Leben für junge Menschen in Westafrika ist oft unberechenbar. Unsicherheit prägt ihren Alltag. Doch es gibt auch Hoffnung. Zwei junge Männer, Bokarieh und Kombo, kenne ich von meinen Besuchen vor Ort sehr gut. Oft haben wir zusammen Zeit verbracht – morgens beim Joggen oder beim gemeinsamen Fussballschauen. Ihre Energie und ihr Lachen sind ansteckend. Besonders amüsant fanden sie es, wenn ich selbst kochte oder meine Wäsche wusch.
Bokarieh und Kombo sind die Neffen eines Mitbewohners von Glorious. Ihre Lebensbedingungen waren schwierig. In einer winzigen Hütte direkt beim Tor lebten sie zu dritt auf nur vier Quadratmetern. Doch die Situation verschärfte sich, als der Mitbewohner, aus unerklärlichen Gründen, die beiden jungen Männer eines Tages unvermittelt wegschickte. Für Glorious stellte dies eine grosse Herausforderung dar. Als Frau durfte sie sich nicht direkt gegen einen Mann stellen. Dennoch wollte sie Bokarieh und Kombo weiterhin eine Unterkunft und Verpflegung bieten und ihnen Hoffnung schenken.
Glorious handelte geschickt. Sie lud den Vater der beiden Jungen aus dem Dorf zu sich ein und übernahm die Kosten für seinen Besuch. Nach Gesprächen stimmte er zu, dass Bokarieh und Kombo unter Glorious‘ Obhut bleiben durften. Diese Entscheidung bedeutete zusätzliche Kosten für Glorious, aber sie garantierte den Jungen Sicherheit und eine Perspektive.
Die Unterstützung und Fürsorge von Glorious haben sich ausgezahlt. Bokarieh startet dieses Jahr dank der Hilfe über die Plattform LernLift sein Studium. Er freut sich sehr, einen weiteren Schritt in eine bessere Zukunft zu nehmen. Seine Geschichte ist ein strahlendes Beispiel dafür, wie individuelle Unterstützung und Engagement das Leben junger Menschen verändern können.
Die Geschichten von Bokarieh und Kombo zeigen, wie wichtig es ist, jungen Menschen in Westafrika eine Chance zu geben. Ihre Reise von Unsicherheit zu Hoffnung und Sicherheit ist inspirierend. Doch es gibt noch viele andere Jugendliche, die ähnliche Unterstützung benötigen.
Kommentar verfassen